Eigentlich sollte man meinen, dass die Ticketbestellung zu einer Konferenz und die Buchung eines Hotels einfach und ohne Probleme verlaufen würde… Naja, wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder.
Von der „ContainerConf“ habe ich das erste Mal vor einigen Monaten erfahren. Nach der Sichtung des Programms bin ich überzeugt gewesen, dass dies äußerst interessant für uns sein wird. Also eine kurze Info an unseren CTO rausgehauen. Während der Early-Bird-Phase haben wir entsprechend Tickets gebucht. Unser CTO hat sich ebenfalls für die Workshops am Dienstag eingetragen, ich nur für die 2-tägigen Talks.
Später wurde bekannt, dass ein weiterer Mitarbeiter ebenfalls zu den Talks mitkommt. „Nice, hab einen Chauffeur“ dachte ich mir. Simone hatte sich um die Buchung der Hotels gekümmert, alles schien glatt zu laufen. 1 Tag, bevor wir nach Mannheim fahren wollten, habe ich mit ihm gemeinsam eine Checkliste zum Packen erstellt:
- Klamotten – Check
- Duschgel – Check
- Zahnbürste & Zahnpasta – Check
- Konferenzticket – Ehm…
Erst dann fiel auf, dass für ihn kein Ticket für die Konferenz gebucht wurde. Natürlich war zu diesem Zeitpunkt die Konferenz ausgebucht.
„Shit. Jetzt muss ich allein mit dem Firmenwagen nach Mannheim fahren?!“ Innerlich brach leichte Panik bei mir aus.
Am Tag der Abfahrt konnten wir für den Mitarbeiter doch noch ein Ticket für die Konferenz ergattern, allerdings wurde die Buchung für das Hotel zu diesem Zeitpunkt bereits storniert und nur für mich gebucht. Letztendlich hatte er noch ein Zimmer in einem Hotel in Heidelberg ergattern können – 30 Kilometer von Mannheim entfernt.
Die Autofahrt
Eine kurze Zeit durfte ich als Fahrer des 3er BMW agieren – eine Katastrophe, wie ich fand. Aus diversen Gründen übernahm der andere Mitarbeiter deshalb das Steuer für die nächsten 320km. Die folgenden 3 Stunden Fahrt war also Small-Talk und Blödelei angesagt.
Nachdem wir gefühlt durchgehend alle 5 Minuten durch eine Baustelle gebrettert sind, haben wir ein neues Spiel definiert: In wie vielen Kilometern fahren wir die nächste Baustelle an? – Es steht 3:1 für mich. Ab irgendeinem Zeitpunkt habe ich eine 90er-Jahre-Playlist von Spotify aufgedreht und es ging mit Karaoke weiter.
Das Hotel und die erste Nacht
In der „Goldenen Gans“ angekommen, wurden wir freundlich empfangen. Der Deal – Buchungsbestätigung gegen Schlüssel – ging ohne Probleme über die Bühne. Auf dem Weg zum eigentlichen Hotel, welches nur 5 Meter von der Rezeption entfernt war, das erste Missgeschick: Mit Sack und Pack den Asch-Eimer umgeworfen. „GJ Sebbo, direkt Eindruck hinterlassen“…
Die Nacht konnte ich jedoch nicht sofort einschlafen und hatte einen creepy Wachtraum, dass jemand an der Zimmertür klopf, kratzt und mit einem Schlüssel versucht hereinzukommen und ich lag im Bett und konnte mich nicht bewegen.
Die Konferenz
Die Talks waren, wie ich finde, super informativ. Die Speaker haben uns – die Zuhörer – abgeholt und auch entertaint. Größtenteils habe ich mich auf Talks fokussiert, die „Kubernetes“ als Thema hatten. Dieses Themengebiet ist für mich zum jetzigen Zeitpunkt noch #Neuland, ich lerne aber ständig neue Themen und versuche entsprechende Infrastrukturen in meinem Kopf zu planen. Tools wie „Helm“, „Draft“ oder „Skaffold“ sollen die Cluster-Orchestrierung vereinfachen. Insgesamt ist der Themenpark in meinen Augen sehr komplex und löst genauso viele Probleme, wie es neue öffnet. Mein Mindset hat sich, wie bisher nach jeder Konferenz, zum Positiven weiterentwickelt und ich betrachte und bewerte nun einige Prozesse wieder mit anderen Augen:
- Stellt der (Micro-)Service Metriken bereit?
- Gibt es Alerts?
- Wie sieht die Visualisierung der Metriken aus?
- Ist das Deployment idempotent?
Ich fühle mich erneut in die Situation eines Juniors zurückversetzt – mit dem Ziel ein Master in „Kubernetes“ und alles, was es dazu an nützlichen Tools gibt, zu werden. Wenn mir dies gelungen ist, habe ich ganz bestimmt eine neue, persönliche Herausforderung gefunden.
Neue Tools:
- Helm
- Draft
- Skaffold
- Kaniko