„Ja, Wetter, Wetter!“ Wenn man nicht weiß worüber man reden soll, dann redet man übers Wetter – dieses Phänomen scheint ein deutsches Hobby zu sein.
Dabei dringen Wetterbedingungen in Bereiche vor, bei denen wir es gar nicht erst vermuten würden. Neben der Müdigkeit, der allgemeinen Wetterfühligkeit, die aufs Gemüt schlägt oder der Dunkelheit im Winter, wirken sich glatte Straßen und Verkehrschaos erheblich auf das Supply Chain Management aus: Mit verzögerten Auslieferungen und Abholung reiht sich die Supply Chain somit in die Schlange der Betroffenen ein.
Gerade in unseren Gefilden werden die Winter der letzten Jahre immer milder, beziehungsweise die Sommer immer länger. Ob man eine neue, wärmere Jacke braucht, überlegt man sich dann zweimal. Die alte Jacke – die mit dem kleinen Loch und den charmanten, aber nicht mehr auswaschbaren Flecken – die reicht doch auch, oder? Man zieht sie ja kaum an, also halb so dramatisch. Während der Konsument das Geld für eine teure Winterjacke sparen kann, und sich stattdessen lieber den „Top Seller“, das T-Shirt, kauft, beklagt die Bekleidungsindustrie hingegen größere Verluste.
Denn für die Bekleidungsindustrie ist aufgrund der Wetterlage ein Umdenken unerlässlich: Anstelle der „Pre Order“ drängt sich immer mehr „Ready to wear“ auf. Durch das Wetter ändert sich das Kaufverhalten der Kunden und somit muss mehr auf Bedarf geachtet werden.
Doch was kann die Bekleidungsindustrie tun, um den wetterbedingten Verlusten entgegenzuwirken?
Die Vielfaltskurve der anzubietenden Kleidung scheint dabei immer gerader und flacher zu werden, indem man auf Allwetterkleidung setzt und weniger auf saisonbedingte Stücke. Diese werden dann den Massen angeboten. Dabei muss die Balance gefunden werden zwischen der beliebten Allwetterkleidung und den aktuellen Trends.
Die Relation wird deutlich: Man versucht natürlich stets, sich nach dem Kunden und dem was er will zu richten. Doch mittlerweile ist es mindestens ebenso wichtig, sich nach dem Wetter und unseren sich immer weiter veränderten Klimabedingungen zu richten.
Wann will der Kunde was kaufen? Wann muss ich als Unternehmen reagieren und meine Ware anders planen? Kann ich als Produzent überhaupt schnell genug auf den Rekordsommer, Chaoswinter oder fehlenden Winter reagieren?
Um diese Frage dreht sich letztendlich dieses Karussell.
Nicht zuletzt Software und die richtigen Frühwarnsysteme helfen dabei besser zu planen, schneller agieren zu können und sich auf die Gegebenheiten in unserer Welt einzustellen.
Neben uns bei Setlog entwickeln auch andere Anbieter immer mehr Tools, Apps, Systeme und Software, die es ermöglicht in Echtzeit Daten einzupflegen, auszuwerten um den Herausforderungen, die stetig wachsen, gerecht zu werden.
Momentan kann sich der Winter in Deutschland wieder einmal nicht entscheiden. Regen oder Schnee? Zweistellige Temperaturen oder doch eher Minusgrade?
Brauchen wir dieses Jahr unsere dicke Winterjacke noch? Falls wir spontan doch nochmal in zweistellige Minusgrade kommen sollten, gibt es schließlich noch den allseits beliebten Zwiebellook.